Manche Serien schaut man, weil diese sich irgendwie gerade anbieten, oder einem angeboten werden. Als in Spanien HBO als Video-on Demand-Service zur Verfügung gestellt und fleißig beworben wurde, mietete sich netflix an jeder zweiten Straßenkreuzung in Madrid eine Werbewand und plakatierte zwei Wochen lang ihre neuste Serie: „Santa Clarita Diet“. Nun gut, schaut man halt mal rein.
Bei „Santa Clarita Diet“ handelt es sich um eine Horror-Comedy-Serie von Victor Fresco. Der Zuschauer ist zu Gast bei den Hammonds, Immobilienmaklern mit Teenager-Tochter. Eines schönen Tages, bei einer Wohnungsbesichtigung muss sich Sheila Hammond (Drew Barrymore) aber mal so richtig übergeben, was ihren treu sorgenden Ehemann Joel (Timothy Olyphant) natürlich besorgt. Diese Sorgen sind tatsächlich nicht unberechtigt, denn Sheila hat sich in einen lebensfrohen Kannibalen verwandelt, was den Familienalltag vor erhebliche Probleme stellt. Auch Tochter Abby (Liv Hewson) muss mit dieser Situation erstmal umgehen und findet Trost beim Nachbarsjungen Eric Bemsis (Skyler Gisondo).
Die zehn Folgen zu je rund 30 Minuten tun sich gerade in den ersten Episoden sehr schwer und man ist bestrebt die Serie als Flop abzutun. Doch die Story wird zunehmend weniger offensichtlich und die guten Gags häufen sich ebenfalls, wobei man darüber streiten kann welcher Schauspieler amüsanter ist, Drew Barrymore als kühle, menschenfressende Mutter, oder Timothy Olyphant als von der Gesamtsituation überforderter Vater. Fazit: eine nette Serie für Zwischendurch, aber nichts was wirklich fesselt.