Jetzt ist es ja so. An sommerlich heißen Tagen, wie diesen, entflieht man der Hitze so gut es geht, man legt sich ins Freibad oder an eine Fontäne, die kalt genug aussieht und schwitzt mit sich und der Sonne um die Wette. Bewegen muss man sich nicht dabei, im Grunde ist gar nichts tun der Sinn des Moments. Erst am Abend bevorzugt man geistige Ablenkung und da bot das Festspielhaus Hellerau gestern eine wunderbare Möglichkeit die Hitze zu vergessen und sich wichtigeren Themen als dem Wetter zu widmen.
„Grand Jeté – der große Sprung“ ist ein Dokumentarfilm und eine trampolintänzerische Vorstellung zugleich. Die Idee dazu wurde von der Potsdamer Gruppe Kombinat umgesetzt. Man erlebt einen Dokumentarfilm über 5 (zum großen Teil) ehemaligen Tänzern. Der Film, wird auf zwei Bildschirmen über einer Bühne gezeigt auf welcher zwei Trampoline angebracht sind und auf welchem sich drei Artisten (Carlos Zaspel, Steven Lehmann und Tjorm Palmer) zu den Themen des Films bewegen. Das alles ist wunderschön aber nur schwer in geeignete Worte zu fassen (so wie Tanz wohl insgesamt), weshalb ich hier auf einen Videotrailer verweise.
Die Veranstaltung zeigt auf eindrückliche und wunderbare Weise was Tanz bedeuten kann, wie wunderschön und schmerzhaft zugleich professionell betriebener Tanz ist. Aber sie fragt auch (ganz nachdem Titel des Filmes) nach den Sprüngen im Leben, den Absprüngen und Landungen und natürlich nach dem Flug dazwischen.
Eine fabelhafte Veranstaltung über Tanz, Veränderung und das Leben im Allgemeinen. Das man heute noch ein letztes Mal im Festspielhaus Hellerau erleben kann. Ein trefflicher Grund sich zu bewegen.