Es gibt Sachen in unserem Leben, die sind immer da, ob man nun in größter Einsamkeit oder trubelnder Geselligkeit ist. Das Wetter ist so etwas, denn ohne es geht es nicht. Es ist nebenher noch ein wunderbarer Gesprächsfüller, denn jeder kann eigentlich immer etwas zum Wetter sagen. Interessanterweise ist es auch für mich der einzige Grund früh mal kurz das Morgenmagazin (aber nur das auf der ARD) anzuschalten, um die Kleiderordnung des Tages zu bestimmen oder das Wochenende zu planen. Fazit: Wetter ist immer da, das Wissen darum wie es sich in den nächsten Stunden darstellt, ist nicht belanglos und kann hilfreich sein und als Konversationsthema ist es eigentlich immer brauchbar (ich erinnere mich beim Zivildienst fast jeden Besuch der alten Damen und Herren mit einer Wetterfloskel begonnen zu haben).
Jetzt ist das Wetter aber mehr als nur schlecht oder gut, Regen oder Sonne. Da gibt es verschiedene Wolkenformationen, Kalt- und Warmfronten, Hagel, Schnee und Regen, und allerlei Windstärken aus unterschiedlichen Richtungen. Kurz zusammengefasst, es gibt eine Menge Sachen zu beobachten. Deshalb wurde es Zeit mal etwas mehr über das Wetter zu erfahren, als ich das Büchlein „Wie wird das Wetter“ von Deutschlands bekanntestem Meterologen Jörg Kachelmann für den fast nicht zu verbessernden Preis von 0,01€ (eine unbenutzte aber schon 2004 herausgegebene Ausgabe) sah und es natürlich erwarb. Es handelt sich dabei um ein eigentlich in den 1960er Jahren aufgelegtes Werk von Siegfried Schöpffer, das überarbeitet und ergänzt wurde.
In dieser „leichtverständlichen Einführung für Jedermann“ (so der Untertitel) erfahren wir etwas mehr über das Wetter. Es beginnt etwas langweilig mit Wolkenbeobachtungen, diese erweisen sich aber für den Rest des Buches als ziemlich wichtig. Dann werden besprochen, wie Regen und Wind entstehen, wie Warm- und Kaltluftfronten funktionieren, Wettererscheinungen werden ebenso beleuchtet wie Bauernregeln überprüft. Weiterhin gibt es einen kurzen Blick in die Geschichte der Meteorologie und ein paar Ratschläge für die Freizeitgestaltung, die vom Wetter abhängig ist, wie beispielsweise das Wandern.
Die Autoren treffen dabei zumeist einen lockeren und eingängigen Ton, erläutern die Vorgänge in unserer Atmosphäre nachvollziehbar und liefern auf den 191 Seiten eine wirklich gute Einführung ab. Mehr als das ist es sicherlich nicht, aber wer schon immer mal seine Kenntnisse als Hobby-Meteorologe erweitern wollte, der ist hier sicherlich nicht falsch.