Idee: Thorsten Merten | Dramedy-Serie | 6 Folgen in 1.Staffel | Erstausstrahlung 2020 bei netflix
Die Feierlichkeiten zur Silberhochzeit von Karla (Anke Engelke) und Stephan Fazius (Johannes Zeiler) sind gerade vorbei, als dieser plötzlich verstirbt. Beerdigungsunternehmer Borowski (Thorsten Merten) kümmert sich um die Beerdigung und Karla will diese so großartig wie möglich gestalten, als sich herausstellt, dass vom erhofften Vermögen der Fazius nicht mehr viel da ist, da Stephan in den letzten zwei Jahren nicht mehr als Zahnarzt arbeitete, sondern heimlich als Künstler umsattelte. Der sich daraus ergebende finanzielle Engpass führt zu einer kleineren Trauerfeier, was wiederum auch Borowski bekümmert, der in ebensolchen pekuniären Schwierigkeiten steckt. Doch daraus entwickelt sich eine geschäftliche Beziehung, denn Karlas Talent zeigt sich im Halten von Trauerreden und diesen Job übernimmt sie zukünftig beim Beerdigungsunternehmen. Dieses kann damit notdürftig überleben und Sohn Ronnie Borowski (Aaron Hilmer) kann weiter Leichen präparieren, wofür er ein fast schon künstlerisch zu nennendes Talent besitzt. Bei der Familie Fazius versucht man währenddessen auch ohne den Vater zurecht zu kommen, wobei sich Tochter Judith (Nina Gummich) zu so etwas wie einer Managerin des Haushalts aufschwingt, während Sohn Tonio (Juri Winkler) zur Psychotherapeutin geht und Oma Mina (Gudrun Ritter) quatsch macht.
„Das letzte Wort“ ist ein klein wenig die deutsche Antwort auf „Six Feet Under“ wenngleich die Serie deutlich humorvoller, aber weitaus weniger existentialistisch-philosophisch angelegt ist. Beeindruckend ist dabei Anke Engelke, die ganz wundervoll die plötzliche Witwe spielt und dabei manchmal wirklich alt aussieht, was an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob ist. „Das letzte Wort“ ist eine frische deutsche Serie, die ein konventionelles Storytelling mit einer niemals langweiligen, aber eben auch nicht wirklich überraschenden Handlung liefert, die zwar nie wirklich an „Six Feet Under“ ran reicht, aber erfrischend und ziemlich gut gemacht ist.