Jahr: 2017 | Regie und Drehbuch: Oren Uziel | Krimi | Länge: 83min
Leser dieses Blogs werden es bereits wissen, ich bin ein großer Freund von Filmen, die sich in ihrer Erzählstruktur von anderen Filmen absetzen. So auch der Krimi „Shimmer Lake“ von Oren Uziel, der die gängige Struktur von Krimis aufbricht. Normalerweise funktioniert ein Krimi mit einem Verbrechen zu Beginn der Erzählung. Die Handlung steigt unmittelbar vorher oder unmittelbar danach ein und erzählt meistens chronologisch durch, bis das Rätsel der Tat gelöst ist. Das scheint auch bei „Shimmer Lake“ der Fall zu sein, aber schon bald bemerkt man, dass die Handlung tagesweise rückwärts versetzt wird, von Freitag startend bis Montag zurückgehend, so dass man einen ganzen Tatkomplex bis zu seiner Entstehung zurückverfolgen kann.
Wir erleben in „Shimmer Lake“ Sheriff Zeke Sikes (Benjamin Walker), der eigentlich einen Banküberfall aufklären muss, in dessen Zusammenhang aber scheinbar mehrere Morde stehen. Hinter diesen wird Ed Burton (Wyatt Russell) vermutet, der gemeinsam mit Andy Sikes (Rainn Wilson) und Chris Morrow (Mark Rendall) die Bank ausgeräumt hat. Diese drei verbindet aber noch ein Unglück mit Judge Brad Dawkins (John Michael Higgins) und Eds Frau Steph (Stephanie Sigman).
Es ist die Erzählstruktur die „Shimmer Lake“ besonders macht und die sich ganz auf den „aha“ Effekt konzentriert. Erst später stellt man fest, dass die Story durchaus die ein oder andere wacklige Stelle hat, aber das stört nicht bei diesem sehr innovativen Krimi, der gerade aus seiner innovativen Struktur her, spannend erzählt ist.