Departed – Unter Feinden

„Departed – Unter Feinden“ ist ein amerikanischer Thriller von Martin Scorsese aus dem Jahr 2006. Der Film handelt von zwei, jeweils von der gegnerischen Seite eingeschleusten Mitarbeitern bei der irischen Mafia sowie bei der Polizei von Boston. William „Billy“ Costigan (Leonardo DiCaprio) kommt aus eher schlechten Verhältnissen, weshalb man von Seiten der Polizei versucht ihn in die irische Mafia von Boston einzuschleusen, was auch gelingt. Auf der anderen Seite sitzt Sergeant Collin Sullivan (Matt Damon) welcher von der Mafia in die Polizei geschleust wurde und dort nach und nach Karriere macht. Beide Seiten wissen, dass es „Ratten“ in ihren Reihen gibt, doch wissen sie eben nicht wer das sein könnte. Und so startet ein munteres Rätselraten, Versteckspielen und Umnieten.

„Departed- Unter Feinden“ ist eine Neuverfilmung des Hongkonger Films „Internal Affairs“. Zweifellos steht Spannung hier im Vordergrund und diese wird dem Zuschauer auch reichlich mitgegeben. Weiterhin sorgen Schauspielergrößen wie Jack Nicholson, Martin Sheen und Vera Farmiga für einen gelungenen Thriller.

Das Boot

Ein gediegener Sofa-Samstagabend und das interessante Programm des NDR, brachten mir das große Vergnügen mal wieder „Das Boot“ zu sehen und zwar in der Director’s Cut Version aus dem Jahr 1997 (wobei der Originalfilm von 1981 ist), welche auch die Version war, die ich vor 16 Jahren erstmals sah. Besonders bemerkenswert an jenem Abend war, dass die ARD fast zeitgleich „Den Untergang“ brachte, was inhaltlich zumindest mal in denselben historischen Kontext passt und übrigens auch als Ersatztitel für „Das Boot“ gar nicht mal so unpassend wäre. „Das Boot“ weiterlesen

Was bleibt

„Was bleibt“ ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2012 von Hans-Christian Schmid. Marko (Lars Eidinger) fährt mit seinem Sohn (Egon Merten) aus Berlin zu seinen Eltern und seinem Bruder ins Siebengebirge bei Bonn. Ein Familientreffen ist anberaumt worden, weil es wichtige Neuigkeiten gibt. Marko jedoch möchte seinen Eltern verheimlichen, dass seine Frau nur deshalb nicht mitkommt, weil er von ihr schon seit einiger Zeit getrennt lebt und er seinen Sohn zumeist nur am Wochenende sieht. Doch auch dem Rest der Familie geht es nicht gut. Bruder Jakob (Sebastian Zimmler) hat mit dem Geld seines Vaters Günter (Ernst Stötzner) eine Zahnarztpraxis eröffnet, die keine Patienten hat und nur seine Freundin Ella (Picco von Grote) ahnt die finanziellen Belastungen und den Druck der auf ihm liegt. Die Neuigkeit stellt sich als Verkauf von Günters Verlag heraus, der der Familie eine beträchtliche Summe einspielt und den Vater die Freiheit gibt, jetzt an seine schon immer erträumten Projekte denken lässt. Der eigentliche Paukenschlag ist aber das Mutter Gitte (Corinna Harfouch) erklärt, keine Medikamente mehr zu nehmen, da sie denkt mit alternativen Heilmethoden ihre psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. „Was bleibt“ weiterlesen

Franz Kafka – Das Schloss

Mein Interesse an Franz Kafka geht eigentlich zurück am Roman als Gattung insgesamt. Um die Jahrtausendwende  herum kaufte ich mir das Buch: „Wie interpretiert man einen Roman?“ In diesem Buch werden neben vielen theoretischen Erklärungen auch einige wegweisende Romane vorgestellt. Und ein relativ leicht zu beeindruckender Mensch wie ich, der sich seine Leseliste gern aus einem angeblichen Kulturkanon zusammenstellt, konnte feststellen, dass Franz Kafkas „Das Schloss“ in jenem Romaninterpretationsbuch als Musterbeispiel für die Literatur als Überwindung der Realität genannt wurde.
Diese Geschichte liegt allerdings weit über 10 Jahre hinter mir, was weder meiner Leselust huldigt, noch meine Bestrebungen die Kunstwerke der literarischen Welt zu verschlingen, unterstreicht. Im Winter jedoch war ich auf der Suche nach einem Roman und begab mich recht offenen Geistes in eine große Dresdner Buchhandlung. Letztendlich entschied ich mich für ein Buch von Faulkner, hatte aber auch für einige Zeit Kafkas „Schloss“ in der Hand, nur um allerdings gesagt zu bekommen, dass dieses Buch eher zu Nervosität führe, da der Hauptdarsteller eben jenes Schloss nie erreichen würde. Ich hielt seinerzeit diese Information für zu inhaltsreich, was sie aber – jetzt nach Beendigung des Werkes, kann ich es sagen – definitiv nicht ist.

Da ich nun aber Faulkner erwarb, war ich mit Leseaufgaben gut eingedeckt. Eine Diskussion mit meinem Arbeitskollegen brachte mich jedoch auf die Idee auch einmal eine neue – von mir skeptisch beobachtete – Form des Romanlesens auszuprobieren, das Lesen am Handy. Da ich sonst auch jede freie Sekunde auf ihm rumspiele, wäre dies gegebenenfalls  eine nützliche Erweiterung meines Spektrums. Siehe da, „das Schloss“ war schnell gefunden und das sogar kostenlos.
Ich empfehle das Lesen eines Romans am mobilen Endgerät jedoch nicht, zumindest nicht auf dem Handy. Mir fehlte während der Lektüre zu sehr eine Seite umzublättern, das Gefühl gebundenes Papier in den Händen zu haben oder eine Zeile unterstreichen zu können. Zusätzlich muss ich vermelden, dass die von mir benutzte App zahlreiche Programmprobleme hatte (Lesezeichen ließen sich nicht richtig setzen, der Text war schlecht formatiert, die Vorlesefunktion war ein Witz) so das viel Zeit ins Land ging, ehe ich ein relativ dünnes Buch wie „Das Schloss“ beendete. Allerdings lag dies tatsächlich nur an der Darreichungsform, nicht am Inhalt. „Franz Kafka – Das Schloss“ weiterlesen

William Faulkner – Licht im August

Da ich, dass mir selbst nicht immer ganz geheuere, Verlangen habe, Werke der Weltliteratur zu lesen (was mir nicht geheuer ist, ist die Frage wie ich mir selbst klar mache, dass eben jenes Werk, dass ich als nächstes lesen möchte, Weltliteratur ist), ist vor einiger Zeit mein Augenmerk auf William Faulkner gefallen, einen der großen amerikanischen Schriftsteller der Moderne und Nobelpreisträger von 1950. „Licht im August“ gilt als das berühmteste und wohl am meisten gelesene Werk Faulkners, also warum nicht damit beginnen, auch wenn gerade Winter ist. Doch so dramatisch ist das nicht, denn wir haben es hier nicht mit einem Sommerbuch zu tun. Vielmehr ist es ein Werk über Rassismus, die Südstaaten der USA und über das Vergangene, das uns prägt. „William Faulkner – Licht im August“ weiterlesen

Sherlock

„Sherlock“ ist eine britische Krimi-Serie. Bisher lief sie in zwei Staffeln zu je drei Folgen. Die Idee zur Serie stammt von Steven Moffat (dem ein oder anderen vielleicht auch von „Coupling“ bekannt) und von Mark Gatiss (der auch gleich die Nebenrolle des Bruders von Sherlock – Mycroft – übernimmt). Im Mittelpunkt der Handlung steht Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) ein Detektiv, der beratend für die Polizei arbeitet. Im zur Seite steht sein Mitarbeiter Dr.Watson (Martin Freeman), ein ehemaliger Militärarzt. Gemeinsam lösen sie vertrackte Fälle, in welchen sich Sherlock als brillanter Beobachter herausstellt, der in höchster Geschwindigkeit Schlussfolgerungen erzielt. Dabei steht für ihn immer nur das Rätsel im Vordergrund, die Opfer sind ihm egal und der Täter nur insofern wichtig, als dieser ein Denkspiel aufgibt. Sherlock ist ein Soziopath, der nur wenige Menschen näher an sich heranlässt. Eine davon ist seine Vermieterin – und heimliche Haushälterin – Mrs. Hudson (Unna Stubbs) oder Detective Inspector Lestrade (Rupert Graves). Am nächsten steht im aber Dr. Watson, quasi das menschliche Gegenstück zu Sherlock. Bei weitem nicht mit einem so vollkommenen Geist wie Sherlock ausgestattet, ist er doch ein großer Bewunderer seines Freundes und ignoriert die Arroganz und die Kühle die dieser ausstrahlt. Sherlocks großer Gegenspieler ist Moriarty (Andrew Scott), welcher zumeist im Hintergrund arbeitet, aber in zwei Folgen auch sein direkter Gegenspieler  ist. „Sherlock“ weiterlesen