„Big Eyes“ ist Tim Burtons neuester Film und mit einigem Überraschen musste ich feststellen, dass ich seit “Charlie und die Schokoladenfabrik” (und das war 2005) keinen Film mehr des Meisters des schrägen und optisch eindrücklichen Filmes mehr gesehen habe. Da kommt „Big Eyes“ gerade recht.
Margaret (Amy Adams) verlässt ihren Mann und zieht mit ihrer Tochter nach San Francisco, wo sie den Maler Walter Keane (Christoph Waltz) kennenlernt. Dieser erkennt sofort das große künstlerische Talent von Margaret, die Bilder malen eigentlich nur als ihr Hobby betreibt. Sie malt bevorzugt Kinder mit großen und melancholischen Augen. Walter, der ein viel besserer Verkäufer als Maler ist, schafft es mit diesen Bildern große Berühmtheit zu erlangen, reklamiert den Ruhm jedoch für sich.
Burtons Film ist eine bunte Geschichte über Emanzipation und Kunst, die anfangs noch eine Menge Freude bereitet. Allerdings wird der Film mit zunehmender Dauer vorhersehbarer und fast schon grotesk Albern. Das muss man insbesondere Christoph Waltz zuschreiben, der es nicht mehr schafft, den Charakter des eitlen Kunsthändlers, der so gern selbst Künstler sein will auf ein glaubwürdiges Normalmaß zu beschränken. Schade, leider nur sehr durchschnittliches Kino.