Hancock

Jahr: 2008 | Regie: Peter Berg | Superhelden-Film | Länge:92min | Location: Los Angeles

Es gibt so Filme, das weiß ich beim besten Willen nicht, was mich geritten hat, den Play-Button bei meinem Streaminganbieter zu drücken. Hancock gehört dazu und eigentlich ist der Film von solch überschaubarer Qualität, dass zu viele Zeilen an dieser Stelle fast verschwendet wären, aber ich möchte am Ende, zu einem dann doch interessanten Gedanken kommen, mit welchem der Streifen schließt, aber zuerst ein kurzer Überblick über die Handlung. „Hancock“ weiterlesen

Die Friseuse

Jahr: 2010 | Regie: Doris Dörrie | Drehbuch: Laila Stieler | Komödie | Länge: 108 min | Location: Berlin Marzahn

Kathi König (Gabriela Maria Schmeide) ist mit Leib und Seele Friseuse. Leider hat sie keinen Job, als sie nach der Trennung von ihrem Mann mit ihrer Tochter Julia (Natascha Lawiszus) nach Berlin-Marzahn zieht. Davon lässt sie sich aber nicht die gute Laune und ihren Lebensmut verderben und sie beschließt, nach ihrem großen Traum zu streben, einen eigenen Salon zu eröffnen. Für die Erlangung des notwendigen Startkapitals arbeitet sie mit Silke (Christina Große) zusammen und frisiert schwarz in einem Altenheim und es sollen weitere Jobs folgen. „Die Friseuse“ weiterlesen

Neues aus der Welt

Jahr: 2020 | Originaltitel (englisch): „News of the World“ | Regie & Drehbuch: Paul Greengrass | Western | Location: Texas in den 1870ern

Der US-amerikanische Bürgerkrieg ist gerade erst vorbei, als der ehemalige Südstaaten Army-Captain Jefferson Kyle Kidd (Tom Hanks) durch Texas reist, um sein Auskommen mit dem Vorlesen der neuesten Zeitungsartikel zu erzielen. Ihm wird die kleine Johanna Leonberger (Helena Zengel) übergeben, ein scheinbar deutschstämmiges Kind, dass nach der Ermordung ihrer Eltern und Geschwister bei Indianern aufwuchs. Kyle Kidd soll sie zu ihren Verwandten nach Südtexas bringen. Damit beginnt ein Western-Road-Movie durch die landschaftlich ansehnliche, menschlich, aber raue und gefährliche Nachkriegslandschaft in den Südstaaten der Kriegsverlierer. „Neues aus der Welt“ weiterlesen

I Care a Lot

Jahr: 2020 | Drehbuch & Regie: J Blakeson | Satire | Länge: 118 min

Es ist so schön, wenn man Gutes tut! Zum Beispiel, wenn man alten Menschen hilft. Hier könnte Marla Greyson (Rosamund Pike) als leuchtendes Beispiel gelten, denn Marla hilft älteren Menschen. Allerdings und hier verkehrt sich das Gute ins Böse, ist ihre Hilfe nur ein Vorwand, um die älteren Menschen zu nicht geschäftsfähigen Personen zu erklären und sie danach finanziell radikal auszunehmen. Zusammen mit ihrer Partnerin Fran (Eiza González) hat sie ein kleines, aber wachsendes Unternehmen, das die Vormundschaft über ältere Menschen übernimmt und dabei das tut, was angeblich sinnvoll und richtig für die älteren Herrschaften ist, aber eigentlich nur dazu führt, dass Marlas Unternehmen ihre Kunden in Heime abschiebt und deren Konten und alle anderen Besitztümer plündert. Die Ärztin Dr. Amos (Alicia Witt) arbeitet gern mit Marla zusammen, denn sie verspricht sie Anteile am geschäftlichen Erfolgsmodell und sie hat eine „Kirsche“ bei der Hand, daher eine ältere Dame namens Jennifer Peterson (Dianne Wiest), welche sehr wohlhabend ist und keinerlei Familie in der Hinterhand zu haben scheint, welche nur unnötige Fragen wegen des Verlustes der Vormundschaft stellen könnte. Da liegt es auf der Hand, die ältere, alleinlebende Dame, die leichte Zeichen von Vergesslichkeit zeigt, sofort zu entmündigen, sie in ein Heim zu stecken und derweil ihr Haus auszuräumen. Allerdings ist irgendetwas faul an Jennifers Reichtum und das könnte mit Roman Lunyov (Peter Dinslake) zu tun haben, der in noch viel bösere Geschäfte involviert ist als Marla Greyson. „I Care a Lot“ weiterlesen

The Circle

Jahr: 2017 | Regie & Drehbuch: James Ponsoldt | Thriller | Länge: 110min | Location: San Francisco

Dave Eggers veröffentlichte 2013 seinen Roman „The Circle“, dessen Thema es ist, das ein Internetunternehmen in einer nicht allzu fernen Zukunft alle digitalen Dienstleistungen auf sich vereint und darüber hinaus weitreichend in die analoge Welt der Menschen eingreift. Dieser Roman wurde 2017 von James Ponsoldt verfilmt. „The Circle“ weiterlesen

Sleepy Hollow

Jahr: 1999 | Regie: Tim Burton | Drehbuch: Kevin Yager, Andrew Kevin Walker | Horrorfilm | Länge: 101min

In unserer kleinen Reihe „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ wenden wir uns nun dem Genre des Horrorfilms zu, einer Filmgattung, die mir nur wenig zusagt, weshalb ich auch „Sleepy Hollow“ von Tim Burton über 20 Jahre nach dessen Premiere erstmals im Jahr 2021 sah.

Wir sind im Jahr 1799, als zwei Stunden Kutschfahrt nördlich von New York City im verschlafenen Sleepy Hollow immer mehr Menschen Opfer eines geheimnisvollen hessischen Geisterreiters werden, der kopflos durch die Nacht streift und seine Opfer ebenfalls den Kopf abtrennt. Ichabod Crane (Johnny Depp), ein junger und selbstbewusster Kommissar aus New York wird in den Ort abgesandt, um zu ermitteln. „Sleepy Hollow“ weiterlesen

Shimmer Lake

Jahr: 2017 | Regie und Drehbuch: Oren Uziel | Krimi | Länge: 83min

Leser dieses Blogs werden es bereits wissen, ich bin ein großer Freund von Filmen, die sich in ihrer Erzählstruktur von anderen Filmen absetzen. So auch der Krimi „Shimmer Lake“ von Oren Uziel, der die gängige Struktur von Krimis aufbricht. Normalerweise funktioniert ein Krimi mit einem Verbrechen zu Beginn der Erzählung. Die Handlung steigt unmittelbar vorher oder unmittelbar danach ein und erzählt meistens chronologisch durch, bis das Rätsel der Tat gelöst ist. Das scheint auch bei „Shimmer Lake“ der Fall zu sein, aber schon bald bemerkt man, dass die Handlung tagesweise rückwärts versetzt wird, von Freitag startend bis Montag zurückgehend, so dass man einen ganzen Tatkomplex bis zu seiner Entstehung zurückverfolgen kann. „Shimmer Lake“ weiterlesen

Hillbilly Elegy

Jahr: 2020 | Regie: Ron Howard | Drehbuch: Vanessa Taylor | Drama | Länge: 116min | Location: Ohio (Midwest USA)

Da die Kinos weiterhin im Coronaschlaf liegen, verschiebt sich das Anschauen neuer Filme auf Streamingangebote, so ist dies auch mit Ron Howards neuem Film „Hillbilly Elegy“, der Verfilmung eines Beststellers von J.D. Vans aus dem Jahr 2016, in welchem der Autor autobiographisch über seine Kindheit, Jugend und seine Familie schreibt. „Hillbilly Elegy“ weiterlesen

Puzzle

Jahr: 2018 | Regie: Marc Turtletaub | Drehbuch: Oren Moverman | Drama | Länge: 103min | Location: New England

Agnes (Kelly Macdonnald) lebt ein ruhiges Leben in Bridgeport / Connecticut. Ihr Mann Louie (David Denman) arbeitet in seiner eigenen Werkstatt und die Söhne Ziggy (Buba Weiler) und Gabe (Austin Abrams) sind kurz davor das eigene Haus zu verlassen. Agnes Leben ist vom Führen des Haushalts ausgefüllt, mit gelegentlichen Besuchen der Kirchgemeinde. Ihr großer Traum ist es, einmal nach Montreal zu kommen, doch eigentlich kommt sie kaum aus dem eigenen Haus. Zum Geburtstag erhält sie ein Handy, mit dem sie kaum etwas anzufangen weiß und ein 1000-teile Puzzle, was sie sehr schnell löst. Daraufhin ist ihre Begeisterung geweckt und sie fährt sogar nach New York City, um weitere Puzzle zu erwerben. Dort lernt sie Robert (Irrfan Khan) kennen, der ihr Puzzle Partner wird. „Puzzle“ weiterlesen

Uncle Frank

Jahr: 2020 | Regie & Drehbuch: Alan Ball | Spielfilm | Länge: 95min

Onkel Frank (Paul Bettany) ist der Außenseiter in der Familie der Bledsoes, die in der behaglichen Welt der 1970er Jahre in der Provinz der Südstaaten in South Carolina lebt. Obwohl er der älteste Sohn von Daddy Mac (Stephen Root) ist, über 40 Jahre alt und Literaturprofessor in New York, hat er insbesondere bei seinem Vater nicht viel zu melden, anders als beispielsweise sein jüngster Sohn Mike (Steve Zahn). Dafür weckt er die Aufmerksamkeit seiner Nichte Beth (Sophia Lillis), die als sie 18 Jahre wird, schließlich auch nach New York zieht und erkennt, dass Onkel Frank dort mit einem anderen Mann (Peter Macdissi) zusammenlebt, während er seiner Familie verheimlicht schwul zu sein. Als Daddy Mac schließlich stirbt, fahren Beth und Frank zusammen zurück nach Hause. „Uncle Frank“ weiterlesen