Jahr: 2008 | Regie: Peter Berg | Superhelden-Film | Länge:92min | Location: Los Angeles
Es gibt so Filme, das weiß ich beim besten Willen nicht, was mich geritten hat, den Play-Button bei meinem Streaminganbieter zu drücken. Hancock gehört dazu und eigentlich ist der Film von solch überschaubarer Qualität, dass zu viele Zeilen an dieser Stelle fast verschwendet wären, aber ich möchte am Ende, zu einem dann doch interessanten Gedanken kommen, mit welchem der Streifen schließt, aber zuerst ein kurzer Überblick über die Handlung.
John Hancock (Will Smith) hat Superkräfte, so wie man sie von Superman kennt. Er ist stark, kann fliegen und ist schneller als man mit einem Radar messen kann (vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht, im Film wird er jedenfalls nicht mit einem Radar gemessen). Allerdings ist Hancock in eine Lebenskrise geraten, die hauptsächlich zu erhöhtem Alkoholkonsum und rumlungern auf der Straße führt. Glücklicherweise findet er Ray Embrey (Jason Bateman) und seinen Sohn Aaron (Jae Head), die von Hancocks Superheldenfähigkeiten ebenso überzeugt sind, wie von der Tatsache damit Gutes zu tun. Da Rays PR-Management auch gerade auf der Stelle tritt, wird er Hancocks Berater, nicht unbedingt zur Freude von Rays Frau Mary (Charlize Theron).
Wer bei Hancock eine spannende Geschichte erwartet, wird zwar nicht gänzlich enttäuscht, denn die ein oder andere Wendung ist schon ganz spannend, was aber bei diesem Film stört, sind die teilweise unglaublichen Logikfehler und der immer wieder ganz derb aufgetragene „Hollywood“ Kitsch, der viel zu häufig durchschleimt. Was den Film aber doch ganz nett macht, ist die Frage, die am Ende des Filmes beantwortet wird (weshalb der folgende Satzabschnitt ein kleiner Teaser wird), nämlich ob ewige Liebe besser, oder sagen wir erstrebenswerter, als ewiges Leben ist. Wer also gerade anderthalb Stunden Zeit hat und einen viel zu coolen Will Smith, einen etwas dusseligen Jason Bateman und eine atemberaubende Charlize Theron sehen will, der macht mit „Hancock“ nicht unbedingt alles falsch.