Jahr: 2018 | Regie: David M. Rosenthal | Länge: 113min | Endzeit-Action-Road Movie | veröffentlicht: nur auf netflix nicht im Kino| Location: Mittlerer Westen der USA
Ich kann mich eigentlich an keinen wirklich schlechten Film mit Forest Whitaker erinnern, weshalb ich beim im Juli auf netflix veröffentlichten Action-Endzeit-Thriller „How it Ends“ auch gar nicht mal ein so schlechtes Gefühl hatte, denn er hatte ja quasi eine Qualitätsgarantie dabei. Wie sich herausstellen sollte, ist dieser Film aber tatsächlich eher mittel, wenn man es freundlich formulieren möchte und ehrlicherweise muss man Forest Whitaker daran eine Teilschuld geben.
Will (Theo James) und Sam (Kat Graham) erwarten ein Kind und wollen heiraten. Will möchte beim Vater von Sam, Tom (Forest Whitaker), um ihre Hand anhalten und reist deshalb von Seattle nach Chicago. Der gestrenge Tom, ein ehemaliger Soldat, bringt Will (wie immer) aus der Fassung und der Abend verläuft zusammengefasst unrund bis katastrophal. Eine wirkliche Katastrophe ereignet sich aber erst am Tag darauf. Noch vorm Abflug zurück nach Seattle telefoniert Will mit Sam, als plötzlich merkwürdige Geräusche aus dem Hintergrund von Sam auftauchen, diese etwas sehr Beunruhigendes bemerkt und das Telefonat schließlich zusammenbricht. Schnell wird klar, dass es keinerlei Verbindung mehr in den amerikanischen Westen gibt. Was auch immer dort passiert ist, es war apokalyptisch. Will und Tom beschließen aufzubrechen, um Sam zu retten.
Aus „How it Ends“ hätte eigentlich ein ziemlich guter Film werden können, denn er besticht mit einigen guten Ideen. Es ist die ganze Zeit vollkommen unklar, was da passiert, warum die Welt an der Westküste verrücktspielt und wann es auch die anderen erreicht. So beginnt ein Road-Movie ans Ende der Welt. Allerdings finden sich dann die gängigen Klischees des jeder gegen jeden kämpft in den Territorien, wo die staatliche Souveränität nicht mehr funktioniert. Na ja, Adam Smith hätte das sicherlich Gefallen. Wirklich ärgerlich ist aber die Rolle des Tom, der fast den ganzen Film über im Einzelkämpfermodus unterwegs ist und der im Grunde die Action-Logik des Streifens vorgibt; Tom löst Probleme während Will hoffentlich keinen Mist anstellt. So wird aus den eigentlich ziemlich ausbaufähigem Setting ein unterdurchschnittlicher Action-Endzeit-Roadmovie-Thriller der von allen Elementen ein bisschen hat, aber dann insgesamt eher versagt. Absolut gar kein Grund sich netflix zuzulegen.