Jahr: 2022 | Regie: Peter Sollett | Länge: 98 min | Teenager-Musik-Komödie |
Heavy Metal! Ganz ehrlich, in der Vielzahl der Musikrichtungen, welche die menschliche Lebensform zum Zwecke künstlerischen Ausdrucks erfand, gehört Metal nicht ganz oben in meine Favoritenliste. Aber, ich komme nicht umhin zuzugeben, mit Heavy Metal einige Berührungspunkte zu haben und tatsächlich ist mir ein gewisser Spirit, der hinter den Tönen liegt, nicht unsympathisch. Um diesen Spirit und natürlich auch um die Musik, geht es dem eben erst veröffentlichten Film „Metal Lords“.
Der etwas eigenwillige Metalhead Hunter Sylvester (Adrian Greensmith) träumt von seiner eigenen Metalband, doch durch seine etwas verbohrte Art, nur das zu tolerieren, was er gut findet, gilt er an seiner Highschool als wenig beachtenswerter Nerd. Das gilt noch mehr für seinen besten Freund Kevin (Jaeden Martell), der mehr oder weniger unsichtbar für seine Mitschüler ist, sich aber wegen Hunter als Drummer versucht und durchaus Talent hat. Kevins Aufmerksamkeit gehört aber auch Emily (Isis Hainsworth), deren Wesen es ist, ein stiller Vulkan zu sein, aber ab und an explodieren zu können. Und an dieser Stelle muss man sich fragen, ist das nicht auch und insbesondere Heavy Metal?
Peter Sollett gelingt mit „Metal Lords“ eine wirklich sehr sympathische Teenager-Komödie mit in Erinnerung bleibenden Hauptdarstellern (insbesondere Adrian Greensmith). Neben einer guten Brise Humor, umschifft der Film sehr angenehm, die typischen Klischees anderer Filme dieses Genres. Ergänzend ist „Metal Lords“ eine Hommage an eine Musikrichtung, die mehr ist, als nur krachende Gitarren und Verlautbarungen, welche die Grenzen des Gesangs zu sprengen scheinen. Der Geist des Heavy Metals, ein guter und fairer Mensch zu sein, der sich gegen Ungerechtigkeit musikalisch auflehnt, wird mit „Metal Lords“ ein kleines Denkmal gesetzt und ist nicht nur ein lohnenswerter Film für alle Metalheads, sondern quasi für die ganze Familie.