„Million Dollar Baby“ ist ein amerikanisches Drama von Clint Eastwood aus dem Jahr 2004. Der mit vier Oscars (u.a. für bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin) prämierte Film war schon lange auf meiner Sehliste, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Gut, dass jetzt mal dafür Zeit war, denn „Million Dollar Baby“ ist ein sehr sehenswerter Film, der ganz die Handschrift Clint Eastwoods trägt.
Boxbudeninhaber Frankie Dunn (Clint Eastwood) hat eine eher schlecht laufende Trainingshalle für Boxer. Er trainiert seine Schützlinge, jedoch möchte er sie langsam Aufbauen und hält sich bei großen Kämpfen sehr zurück, ein Risiko mit ihnen einzugehen. Dunn hat schon die besten Jahre hinter sich, er wirkt verknöchert und positiv gemünzt könnte man meinen, er hat einen Hang zum Verbiestern. Die 31-jährige Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) möchte ihn als Trainer gewinnen, denn sie denkt, dass Boxen Farbe in ihr eher tristes Leben bringen könnte. Unterstützt wird ihr Bemühen von Eddy „Scrap“ Dupris (Morgan Freeman), der als Hausmeister für Dunn arbeitet. Dieser ist aber wenig begeistert, eine Frau zu trainieren und lehnt zunächst ab, wird aber durch die ehrgeizige und ihren Willen durchsetzende Maggie vom Gegenteil überzeugt. Sie beginnen und recht schnell setzen erste Erfolge ein. Über die Jahre hinweg entwickelt sich Maggie zu einer Spitzenboxerin, die in Las Vegas um den Weltmeistergürtel kämpft.
„Million Dollar Baby“ kommt zuerst als Boxfilm herüber, als Hommage an einer der ältesten und härtesten Sportarten der Welt, doch entwickelt er sich im Laufe der Handlung zu viel mehr als das. Das Schema alter und kühler Griesgram öffnet sein Leben funktioniert hier genauso wie später in Eastwoods 2009er Drama „Gran Torino“. Doch dahinter steckt weitaus mehr, denn „Million Dollar Baby“ ist eine Reflektion über die Vergänglichkeit im Leben, über Erfolg, Hoffnung und Ehrgeiz sowie über Machtlosigkeit, Verantwortung und Tod und wenn man so will, die Liebe zum Nächsten. Ein sehr berührender und auch aufwühlender Film.