Jahr: 2016 | Regie: Morton Tyldum | Drehbuch: John Spaiths | Science-Fiction-Romanze | Länge: 116min | Location: ein Raumschiff
Wirklich selten habe ich einen Film gesehen, der so viel Potential an Erzählung mitbringt und so katastrophal wenig daraus macht, wie„Passangers“. Es ist erschütternd, wie platt dieser Streifen, der wirkliche große Themen wie Einsamkeit, menschliche Beziehungen, Lebensentwürfe und Liebe verhandeln möchte auf simple Klischees und Labels runter handelt wird und immer dort abbricht, wo der Film spannend hätte sein können. So bleibt eine romantische Schnulze übrig mit einige Action-Elementen, die weder spannend ist,noch witzig, noch irgendetwas aussagt, sondern deren „Happy-End“ der eigentliche Anfang eines guten Filmes hätte sein können. „Passengers“ ist leider ein Romatikprodukt Hollywoods das durch und durch nur Mittelmaß ist.Traurig – ja fast schon wütend – macht einen dabei zu sehen, welch großes Potential dieser Film hätte und wie gnadenlos Komplexität, Spannung und Erkenntnis hier zugunsten von Einfachheit,platter Erzählung und Happy-End ersetzt werden. Ganz ärgerlich mittelmäßiges Kino!
In den Tiefen des Alls treibt das gigantische Raumschiff Avalon der Homestaed Company, die sich darauf spezialisiert hat, Menschen im 24. Jahrhundert von der Erde auf neue Planeten zu bringen. Die Kolonisation dieser ist ein ertragreiches, aber langfristiges Geschäft, denn das Raumschiff reist 120 Jahre lang. Um die Zeit wie im Schlaf zu verbringen, werden alle Passagiere tatsächlich in einen Hyperschlaf versetzt und erst einige Monate vor Ankunft wieder erwacht, wo sie dann quasi frisch wie eh und je aufwachen. Soweit die Theorie. In der Praxis steuert die Avalon durch schweres Weltraumgestein und erleidet einige Systemprobleme, die vom Selbst-Reparatur-Mechanismus behoben werden. Leider trifft dies nicht für den Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) zu, dessen Schlaf beendet wird. Im reichlich ausgestatteten Raumschiff muss er schnell feststellen, dass nur er wach ist und 5000 andere Passagiere nicht, was in zunehmend deprimiert, dass man erst in 90 Jahren am Zielort ist. Die Möglichkeit wieder einzuschlafen ergibt sich leider auch nicht und so bleibt ihm nur der Androide-Barmann Arthur (Michael Sheen).In seinen endlosen Tagen an Bord trifft er auf die Personalakte von Aurora Lane (Jennifer Lawrence), eine Autorin, welche die Kolonisten begleiten möchte, um in einer weit entfernten Zukunft wieder auf die Erde zu gelangen, um davon zu berichten (alles Dank Hyperschlaf). Jim verliebt sich in die Aufzeichnungen von Aurora und überlegt ernsthaft sie zu erwecken, um sein restliches (und damit auch ihr) Leben an Bord zu verbringen, denn Zusammen ist man weniger allein.