Gute Fernsehserien können immer auch Kultur und Zeitgeist vermitteln und so lohnt es sich, ab und an mal über den eigenen Tellerrand zu blicken und zu sehen, was bei anderen so angerichtet wird. Wer ein Interesse an Japan und noch dazu an japanischem Essen hat, dem sei die Miniserie „Samurai Gourmet“ auf netflix empfohlen.
In 12 Folgen erleben wir Takeshi Kasumi (Naoto Takenaka), einem 60-jährigen Pensionär, der für sich das Essen gehen neu entdeckt. Vom Stress der Arbeit befreit, zieht es ihn von Restaurant zu Restaurant, um kulinarische Höhepunkte zu erleben. Doch natürlich stört immer etwas, weshalb ihm pro Folge genau einmal ein Samurai (Tetsuji Tamayama) erscheint, der befreit von allen gesellschaftlichen Konventionen aufzeigt, was es heißt wirklich zu genießen.
„Samurai Gourmet“ ist eine ziemlich überdrehte (Takeshi beim Essen zuzusehen übertrifft selbst die gebuttertste Werbung für Speisen, dafür sieht man ihm seine Begeisterung für die Nahrungsaufnahme körperlich nicht an), aber auch recht humorvolle Serie, die einen tieferen Einblick in das Leben Japans gibt. Und das bleibt nicht nur beim Besuch von Restaurants stehen, sondern zeigt gesellschaftliche Konventionen ebenso auf, wie ein Blick in den japanischen Alltag. Wer kurz (eine Folge ist nur rund 20min lang) und vor allem kurzweilig einen Blick nach Japan werfen möchte, dem sei „Samurai Gourmet“ empfohlen.