Jahr: 2016 | Regie & Drehbuch: Ricky Gervais | Komödie | 100min
Ich würde mich durchaus als Fan von Ricky Gervais bezeichnen, wobei mir insbesondere seine Stand-Up Comedy Shows (und Golden Globe Präsentationen) gefallen, die man z.B. auf Netflix ansehen kann. Da ist die Nachricht, dass Gervais im November nach Berlin kommt, natürlich verführerisch, aber als ich die Preise gesehen habe, die der Brite aufruft, war ich dann schon überrascht, dass bereits jetzt fast alle Tickets verkauft sind.[1] Auf eben genannter Plattform zeigte mir der diensthabende Algorithmus neulich eine Komödie von und mit Gervais an und da musste ich dann doch mal reinschauen, obwohl Gervais Serien und Filme dann doch nie so wirklich überzeugen und um es vorwegzunehmen, auch „Special Correspondents“ ist keine Weltklasse Unterhaltung, aber grundsolide.
Der Radiotontechniker Ian Finch (Ricky Gervais) ist mit der Gesamtsituation eigentlich ganz zufrieden. Sein Job macht ihm Freude, er begleitet zumeist den rasenden Reporter Frank Bonneville (Eric Bana), der allerdings seine spontan bestens funktionierende Fantasie einsetzt, um seine Reportagen aufzupeppen. Trotzdem bewundert Finch Bonneville, auch wenn Kollegin Claire Maddox (Kelly Macdonald) ihre Zweifel am Starreporter hat und Senderchef Mallard (Kevin Pollak) ihm keine Eskapaden mehr durchgehen lässt. Da kommt der Auftrag nach Ecuador zu reisen, weil dort ein Bürgerkrieg beginnt, als Rehabilitation ganz günstig. Bonneville möchte Finch mitnehmen, doch dieser wurde in der letzten Nacht von seiner Frau (Vera Farmiga) verlassen und zweifelt daran woanders hinreisen zu wollen, entschließt sich jedoch trotzdem mitzukommen, um sie durch dieses gefährliche Abenteuer vielleicht zurückzugewinnen. Doch die Reise geht nicht sehr weit, denn Finch unterläuft ein ärgerlicher Fehler. Das erfordert Spontanität und hier erweist er sich als erfinderisch.
„Special Correspondents“ ist leichte und gut gemachte Unterhaltung. Viele Pointen zünden und die Story bietet Abwechslung, aber viel mehr kommt dann eben auch nicht, denn die Story aus dem Komödienbastelkasten zusammengeschraubt und wirkt gegen Ende leicht hektisch. Trotzdem sehr solide und teilweise kurzweilige Unterhaltung.
[1] Trotzdem sehe ich momentan nicht, dass ich mal für einen Abend mit einem Künstler fast 200€ ausgeben werde, außer natürlich die Inflation kommt nochmal ganz kräftig zurück.