Der in den USA nicht ganz unbekannte Kolumnist Joe Klein sagte auf die Feststellung das „The Wire“ nie den wichtigsten TV-Serien Preis gewonnen hatte, folgende bemerkenswerten Aussage: „The Wire hasn’t won an Emmy? The Wire should get the Nobel Prize for Literature!“ Man kann insbesondere den zweiten Satz vollkommen unterstützen, obwohl TV-Serien wohl nie – und vollkommen berechtigterweise – einen Literaturpreis gewinnen werden. Trotzdem ist der Vergleich treffend. „The Wire“ ist wie ein komplex verschachtelter Roman von 2.000 oder mehr Seiten Länge, der 5 Teile und 60 Kapitel hat und bei dem jeder Teil den vorhergehenden dekonstruiert und auf neue Wege führt (die FAZ berichtete 2010 sehr lesenswert über „The Wire“ als Serie, die wie ein Roman funktioniert, hier der Link). Trotzdem ist die Serie nicht wirklich schwer zu verstehen, man muss noch nicht mal dringend von Beginn an schauen, denn diese Komplexität bietet sich an, aber sie drängt sich niemals auf.
Im Artikel zur 1. Staffel habe ich davon berichtet das „The Wire“ von einigen Menschen zur besten je gezeigten TV-Serie gezählt wird. Blicke ich zurück auf großartige Serien wie: „Sopranos“, „Six Feet Under“ oder „Breaking Bad“ so muss ich feststellen, diesen Meinungen kann ich zustimmen. „The Wire“ ist eben noch ein bisschen besser, was vor allem daran liegt, dass diese Serie eine nie dagewesene Mischung, aus sich treu bleiben und sich neu erfinden hat, bei einem Realismus der so bisher nicht dargestellt wurde. Die Serie spricht aus dem Herzen des alltäglichen Lebens einer Stadt. „The Wire – 5.Staffel“ weiterlesen