Whiplash

Jahr: 2014 | Regie und Drehbuch: Damien Chazelle | Musikfilmdrama | Länge: 106min | Location: New York

Der Traum den wohl jeder Mensch einmal träumt ist der, der Beste zu sein: der beste Fußballer, der angesehenste Schauspieler, der genialste Wissenschaftler, der virtuoseste Musiker. Aber – und dass merken die allermeisten mehr oder weniger schnell – zum Ausnahmetalent reicht es dann doch nicht. Wie aber erreicht man Größe, eine Größe die einen von anderen abhebt, die eine Stufe höher liegt als großes Talent. Das ist das Thema von Damien Chazelles 2014er Musikfilmdrama „Whiplash“. „Whiplash“ weiterlesen

La La Land

Alles hat seine Zeit. Wehmütig blicken wir zurück auf etwas, das Vergangen ist und sich nicht wieder einfangen lässt, eine Melancholie erfasst uns, wenn wir daran denken, aber auch eine Freude, das wir etwas Wundervolles erlebt haben, dass uns etwas gegeben hat, dass uns zudem gemacht hat, der wir heute sind.

Manchmal ist nicht wirklich klar, wann etwas seine Zeit hat oder eben gehabt hat. Ist die USA noch die unumstrittene Weltmacht? Ist Hollywood der Magnet des Filmbusiness? Veränderungen prägen den Lauf der Dinge und in einer zunehmend dynamischen Welt scheinen Meinungen die eine diffuse Rückkehr in eine vergangene Zeit predigen mehr und mehr Gehör zu finden. Die Welt steht einfach nicht still und wenn doch, sollte man dies tunlichst genießen.
So, wie wenn man im Stau steht, im Gewirr der Autobahnen von Los Angeles. Was kann man da besseres tun als aufzustehen und die Sonne genießen, die scheinbar immer, ob Sommer oder Winter, über der Stadt scheint, so schlägt es uns die erste Szene von „La La Land“ vor.
Auch Mia (Emma Stone) steht im Stau und nutzt die Zeit für ein Vorsprechen für eine Fimrolle zu üben, ihr Traum ist es, wie der von so vielen anderen, Schauspielerin zu werden. Hinter ihr steht Sebastian (Ryan Gossling), der genervt ist, dass Mia nicht losfährt und seine Hupe ausgiebig bedient, um dies akustisch anzudeuten. Ein unschönes, aber kurzes, erstes Zusammentreffen der Beiden. Doch natürlich sieht man sich immer zweimal im Leben (in Hollywood Filmen eigentlich noch mehr als das). Beeindruckt von der Musik, die aus einem Klub kommt, betritt Mia diesen, um dort den Pianisten (natürlich Sebastian) zu erleben, welcher für eben jene Musik verantwortlich ist und dafür vom Club-Besitzer (J.K. Simmons) gefeuert wird. Die beiden sehen sich und Mia möchte gerade zu einem Lob für Sebastians Musik ansetzen, als dieser sie anrempelt und frustriert wegen der gerade eingetreten, unbefriedigenden, beruflichen Situation abgeht. Natürlich war dies nicht das letzte Wiedersehen, denn nur wenig später trifft man sich auf einer Party und der Film würde keinen Sinn machen, wenn beide sich nicht näher kämen. „La La Land“ weiterlesen