Liberace

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es einige Regisseure gibt, bei denen meine Aufmerksamkeit eine größere Erregung erfährt, als bei anderen Akteuren dieser Berufsgruppe. Zu eben jenen Namen, bei denen schon die Ankündigung genügt, dass sie einen neuen Film in die Kinos bringen, gehört Steven Soderbergh, was mich selbst etwas wundert, denn außer „Solaris“ fand ich eigentlich keinen seiner Filme wirklich Weltklasse. Aber bei Soderbergh kann man auch nicht viel falsch machen und so überlege ich bei ihm nicht lange.

Sein neuster Film thematisiert das Leben des Pianisten bzw. der Showlegende Liberace (sprechen Sie den Namen bloß nicht so aus, wie sie es sich denken, er wird mit einem langen a und einem tsche am Ende betont). Dieser lebt in Las Vegas und genießt immer noch die Gunst seines Publikums. Obwohl schon in die Jahre gekommen (fantastisch gespielt von Michael Douglas), übt seine extravagante Art immer noch einen großen Reiz auf Publikum und seine mehrheitlich homosexuelle Entourage aus. Zu dieser stößt auch Scott Thorson (Matt Damon), der sehr bald zu seinem persönlichen Assistenten und Lover aufsteigt. „Liberace“ weiterlesen

September

„September“ ist ein Drama von Woody Allen aus dem Jahr 1987. In diesem fast schon als Kammerspiel zu nennenden Film stehen sechs Personen im Mittelpunkt, welche die letzten Tage des Sommers in einem Ferienhaus in Vermont verbringen. Es scheint ein langer und teilweise ausgelassener Sommer gewesen zu sein, Pläne für den Herbst und das weitere Leben werden geschmiedet. Die psychisch labile Lane (Mia Farrow) möchte mit Schriftsteller Peter (Sam Waterston) nach New York ziehen, dieser hat sich während des Sommers jedoch in Stephanie (Dianne Wiest) verliebt, welche zwar die Gefühle erwidert, jedoch keinerlei Ambitionen zeigt, ihr Leben gegen eines mit Peter einzutauschen, während Nachbar Howard (Denholm Elliott) einen Blick auf Lane geworfen hat. Und da ist die nervende Diva Diane (Elaine Stritch), Lanes Mutter, die gemeinsam mit ihrem neuen Lebensabschnittsgefährten Lloyd (Jack Warden) die Gruppe aufmischt. „September“ weiterlesen

Million Dollar Baby

„Million Dollar Baby“ ist ein amerikanisches Drama von Clint Eastwood aus dem Jahr 2004. Der mit vier Oscars (u.a. für bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin) prämierte Film war schon lange auf meiner Sehliste, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Gut, dass jetzt mal dafür Zeit war, denn „Million Dollar Baby“ ist ein sehr sehenswerter Film, der ganz die Handschrift Clint Eastwoods trägt. „Million Dollar Baby“ weiterlesen

Was bleibt

„Was bleibt“ ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2012 von Hans-Christian Schmid. Marko (Lars Eidinger) fährt mit seinem Sohn (Egon Merten) aus Berlin zu seinen Eltern und seinem Bruder ins Siebengebirge bei Bonn. Ein Familientreffen ist anberaumt worden, weil es wichtige Neuigkeiten gibt. Marko jedoch möchte seinen Eltern verheimlichen, dass seine Frau nur deshalb nicht mitkommt, weil er von ihr schon seit einiger Zeit getrennt lebt und er seinen Sohn zumeist nur am Wochenende sieht. Doch auch dem Rest der Familie geht es nicht gut. Bruder Jakob (Sebastian Zimmler) hat mit dem Geld seines Vaters Günter (Ernst Stötzner) eine Zahnarztpraxis eröffnet, die keine Patienten hat und nur seine Freundin Ella (Picco von Grote) ahnt die finanziellen Belastungen und den Druck der auf ihm liegt. Die Neuigkeit stellt sich als Verkauf von Günters Verlag heraus, der der Familie eine beträchtliche Summe einspielt und den Vater die Freiheit gibt, jetzt an seine schon immer erträumten Projekte denken lässt. Der eigentliche Paukenschlag ist aber das Mutter Gitte (Corinna Harfouch) erklärt, keine Medikamente mehr zu nehmen, da sie denkt mit alternativen Heilmethoden ihre psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. „Was bleibt“ weiterlesen