Erschien 2021 bei Kiepenheuer & Witsch mit 208 Seiten (in der hier gelesenen Taschenbuchausgabe)
Wieso komme ich eigentlich nie um einen Wühltisch in einer Buchhandlung herum, obwohl ich nie einen Wühltisch im Klamottenladen anrühren würde? Selbst Restbücherverkäufe in Supermärkten ignoriere ich problemlos. Aber der Wühltisch im Buchladen (bevorzugt im Hugendubel in der AmaGa) kann manchmal Schätze hervorbringen und habe ich diese gehoben, ist es ein fast unmögliches Unterfangen, sie nicht zu erwerben. So geschehen Anfang Januar, als mir unter anderem Christan Krachts „Eurotrash“ in die Hände fiel.
Christian Kracht ist 25 Jahre nach seinem Bucherfolg „Faserland“ in Zürich, um seine Mutter zu besuchen, die – über 80-jährig – immer gebrechlicher ist, aber nichts vom Schrecken ihrer Boshaftigkeit verloren zu haben scheint. Krachts Familiengeschichte ist voll von Nazivergangenheit und wirtschaftlichem Erfolg im Nachkriegsdeutschland und der Autor reflektiert all dies, bevor er zum Besuch seiner Mutter aufbricht, bei dem er beschließt eine vielleicht letzte Reise mit seiner Mutter zu unternehmen, an die Orte seiner Kindheit. „Christian Kracht – Eurotrash“ weiterlesen