Rushmore

Jahr: 1998 | Regie & Drehbuch: Wes Anderson | Komödie | 93min

In der auf dieser Seite eingerichteten Reihe „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ wurde schon längere Zeit kein Film mehr beleuchtet. Als ich neulich die Möglichkeit hatte, Rushmore von Wes Anderson zu sehen, dachte ich, ich hätte den Film bereits geschaut, aber tatsächlich gibt es keinerlei Aufzeichnungen darüber und ich vermute, der Filmgenuss lag noch vor der Zeit, als ich mir zu jedem Film etwas notiert habe. Wes Anderson gelang es mit diesem, seinen zweiten Streifen seinen Durchbruch zu erleben und heute gilt „Rushmore“ als kultiger Klassiker der Low-Budget Filmkomödien der 90er. „Rushmore“ weiterlesen

Heat

Jahr: 1995 | Drehbuch & Regie: Michael Mann | Thriller | 171min | Location: Los Angeles

Bevor uns dieses Jahr irgendwann einmal die klimatische Hitze erreichen sollte, entschied ich mich einen „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ anzusehen (eine schöne Reihe, die in letzter Zeit zu kurz gekommen ist), der dann schon das Wort „heiß“ im Titel hat und außerdem die Legenden Al Pacino und Robert De Niro in einem klassischen Kugelhagelwettkampf Polizei gegen Räuber zeigt.

Neil McCauley (Robert De Niro) ist der hochintelligente Anführer einer brutal vorgehenden Räuberbande, dessen neuster Coup der Überfall auf einen Geldtransporter ist. Doch er und seine Gangmitglieder Chris (Val Kilmer), Michael (Tom Sizemore) und Trejo (Danny Trejo) benötigen bei dem Coup die Hilfe des neuen und etwas emotional überreizt agierenden Waingro (Kevin Cage). So enden die Geschehnisse blutig und Neil ist alles andere als erfreut über den Ablauf.
Die LAPD wird an den Tatort gerufen und in Person von Lieutenant Vincent Hanna (Al Pacino) wird die Suche nach den Kriminellen aufgenommen. Nun startet ein Duell zwischen Superverbrecher und Supercop. „Heat“ weiterlesen

Sleepy Hollow

Jahr: 1999 | Regie: Tim Burton | Drehbuch: Kevin Yager, Andrew Kevin Walker | Horrorfilm | Länge: 101min

In unserer kleinen Reihe „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ wenden wir uns nun dem Genre des Horrorfilms zu, einer Filmgattung, die mir nur wenig zusagt, weshalb ich auch „Sleepy Hollow“ von Tim Burton über 20 Jahre nach dessen Premiere erstmals im Jahr 2021 sah.

Wir sind im Jahr 1799, als zwei Stunden Kutschfahrt nördlich von New York City im verschlafenen Sleepy Hollow immer mehr Menschen Opfer eines geheimnisvollen hessischen Geisterreiters werden, der kopflos durch die Nacht streift und seine Opfer ebenfalls den Kopf abtrennt. Ichabod Crane (Johnny Depp), ein junger und selbstbewusster Kommissar aus New York wird in den Ort abgesandt, um zu ermitteln. „Sleepy Hollow“ weiterlesen

Der schmale Grat

Jahr: 1998 | Originaltitel: „The Red Thin Line” | Regie & Drehbuch: Terrence Malick | Kriegsdrama | Länge: 170min | Location: Guadalcanal Island (Südpazifik)

Das Leben auf unserem Planeten existiert in den vielfältigsten Formen und die Natur der Erde geizt nicht damit anzuzeigen, dass sie die wunderschönsten und absonderlichsten Dinge für uns bereit hält, die mit uns Menschen gemein haben, dass sie ebenso leben. Die Menschen wiederum haben als einzige Spezies eine ganze Sammlung von Ideen über das Leben gedacht, geschrieben und verfilmt, was das denn dieses Leben als solches bedeuten könnte. Die Frage nach der Bedeutung des Lebens ist also so etwas wie eine anthropologische Tatsache und ihre Antwort wird mitbestimmt von der Einsicht der Endlichkeit des Lebens und seinem Ablauf im Tod. Schaut man auf das Zusammenleben der Menschen, so gibt es wohl nur wenige Erfindungen, die den Tod so elementar beinhalten, wie der Krieg. Leben, so könnte man sagen, wird an der Bruchstelle, seiner unmittelbaren Verlustgefahr, am deutlichsten, am spürbarsten oder eben am sinnfälligsten. Das Leben beleuchten, in dem man den Krieg beschreibt ist das gedankliche Grundgerüst von Terrence Malicks Epos „Der schmale Grat“, dem vielleicht besten je gedrehten Kriegsfilm, einen weiteren Streifen aus der Reihe „Filmklassiker der Jahrtausendwende“. „Der schmale Grat“ weiterlesen

Matrix

Jahr: 1999 | Originaltitel: „The Matrix“ | Regie & Drehbuch: Wachowski – Geschwister | Science-Fiction Action Film | Länge: 136min

In unserer – niemals vorher so angekündigten und irgendwie mir gerade einfallenden Reihe – „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ schauen wir in die Matrix, einen der stilbildendsten Filme jener Zeit, der zahlreiche Referenzen bis ins Alltagsleben hinein hinterlassen hat (wie dem weißen Kaninchen folgen, oder ein Déjà-vu haben). Tatsächlich war mir das gar nicht bewusst, denn ich habe den Film dieses Jahr, also 21 Jahre nach Veröffentlichung, erstmals gesehen (und ja, geneigter Leser, sie haben recht, für einige Sachen lasse ich mr wirklich viel Zeit). Doch bevor ich etwas darüber schreibe, was man im Jahr 2020 an (oder in?) der Matrix so finden kann, ein winziger Blick in den Inhalt der Geschichte für alle, die noch langsamer als ich sind, oder dem Wunder der späten Geburt angehören und bisher keine Zeit für Klassiker hatten. „Matrix“ weiterlesen

Memento

Jahr: 2000 | Regie und Drehbuch: Christopher Nolan | Krimi |  Länge: 109 min |

Es ist an der Zeit ab und an einen Klassiker der Jahrtausendwende wieder neu anzusehen. Ein solcher ist mit Sicherheit „Memento“, ein Krimi, mit dem Christopher Nolan Anfang der 2000er Jahre seinen Durchbruch schaffte. Den Film zeichnet eine – in jenen Jahren der Jahrtausendwende so gern und kreativ angewendete – innovative Erzählstruktur aus. Memento besteht aus zwei Ebenen; bei der ersten Ebene laufen die verschiedenen Szenen rückwärts ab, jede Szene erklärt also was vorher passierte. Die zweite Ebene – in schwarz-weiß gedreht – erzählt chronologisch, den Vorlauf der Handlungen der ersten Ebene und erläutert gleichzeitig, was im Leben des Haupthelden Leonard (Guy Pierce) passierte. „Memento“ weiterlesen