aus der Reihe: aus fremden Regalen
veröffentlicht 2012 unter dem englischen Originaltitel: „Dear Life“| deutsche Übersetzung von Heidi Zernig erschien 2013 bei Fischer | hier gelesen in der Taschenbuchausgabe mit 368 Seiten
Alice Munros Erzählband „Liebes Leben“ lag nun schon seit Jahren bei meiner Mutter im Regal, neu und ungelesen, einst von meiner Schwester geschenkt. Also mopste ich mir das Buch, um die kanadische Literaturnobelpreisträgerin von 2012 für mich zu entdecken. Das war kein schlechter Diebstahl, obwohl es eigentlich kein Diebstahl war, denn ich werde das Buch meiner Mutter sofort zurückgeben, allerdings unter der Begleitbemerkungen, dass diese Erzählungen wunderbare Literatur sind und unter dem optischen Eindruck, dass das Buch jetzt schon durchgelesen aussieht.
Bei „Liebes Leben“ sollte man vielleicht den Titel des Buches spezifizieren, denn es geht nicht um irgendwelche Liebesleben, sondern um die Anrede an das Leben im Allgemeinen, so wie wenn man einen Brief an das Leben schreiben würde.[1]