Roberto Bolaño – Telefongespräche

Erschien 1997 im spanischen Original unter der Titel: „Llamadas telefònicas“ | in deutscher Übersetzung von Christian Hansen erschien 2007 bei Carl Hauser hier im dtv-Taschenbuch mit 240 Seiten

Meine Faszination für Roberto Bolaño hatte sich bisher auf seine beiden großartigen Romane „2666“ und „Die wilden Detektive“ beschränkt. Nun wollte ich mit einigen Kurzgeschichten nachlegen und habe mich für „Telefongespräche“ entschieden. Die Sammlung von Texten besteht aus drei Teilen mit insgesamt 14 Geschichten. „Roberto Bolaño – Telefongespräche“ weiterlesen

Roberto Bolaño – Amuleto

Erschien 1999 im spanischen Original | deutsche Übersetzung von Heinrich von Berenberg erschien 2002 bei Verlag Antje Kunstmann (hier vorliegend als Fischer Taschenbuch) | 176 Seiten

Die Welt wird zunehmend komplexer und tatsächlich kann darin eine gewisse Langweiligkeit liegen, wenn man sich in ihrer Komplexität verliert. Wie Sie, geneigter Leser, vielleicht schon bemerkt haben, entwickle ich mich zum großen Freund des Autors Roberto Bolaño. Wie bereits an anderer Stelle vermerkt, erwarb ich Sekundärliteratur zu Bolaños Roman „2666“. Diese habe ich immer noch nicht beendet, aber in diesem kleinen Büchlein, war die Bemerkung zu lesen, dass die Zahl „2666“ im Roman „Amuleto“ genannt wird. Also habe ich habe ich mir noch schnell diesen Roman besorgt. Die Frage ist aber, auf der Suche nach was bin ich da eigentlich? „Roberto Bolaño – Amuleto“ weiterlesen

Roberto Bolaño – Die wilden Detektive

Erschien 1998 im spanischen Original („Los detectives salvajes“) | deutsche Übersetzung von Heinrich von Berenberg erschien 2002 bei Carl Hanser (hier vorliegend als Taschenbuch bei Fischer 2018) | 688 Seiten

Der Monat April in diesem Jahr sah zwei wichtige Geburtstage in meinem Leben. Aber eigentlich kann man das so nicht sagen, denn beide Geburtstage betreffen nicht lebende, biologische Körper und eine Gratulation meinerseits wäre unerheblich bzw. irreführend, weshalb ich an beide Ereignisse hier per Blog erinnern möchte. Am 12. des Monats wurde die ruhmreiche SG Dynamo Dresden 70 Jahre alt, ein Verein, der mir tatsächlich schon Tränen der Freude, als auch der Trauer bescherte, der mich regelmäßig an der Vernunft menschlicher Zivilisation zweifeln lässt, aber auch an der Großartigkeit gemeinsamer Communitas-Erfahrungen hat teilhaben lassen. Hier darf ich an dieser Stelle meinen Wunsch zum Ausdruck bringen, dass ich den schwarz-gelben Hornissen noch viele Jahre gewogen sein werde und ihre Tore mein Herz erfreuen.

Ein anderer Geburtstag wäre heute gewesen. Am 28.4. wäre Roberto Bolaño 70 Jahre alt geworden (hier muss der Konjunktiv des Präteritums ran, denn Bolaño starb, wie bereits im Artikel zu seinem Roman „2666“ erwähnt, vor knapp 20 Jahren) und für mich war dies ein guter Grund seinen Roman „Die wilden Detektive“ bis zu seinem (vermeintlichen und nur von seinen Lesern zelebrierten) Ehrentag zu vollenden. „Roberto Bolaño – Die wilden Detektive“ weiterlesen

Roberto Bolaño – 2666

Erschien (posthum) 2004 bei Editorial Anagrama | auf Deutsch übersetzt von Christian Hansen 2009 bei Hanser und als Taschenbuch 2011 bei Fischer Taschenbuch erschienen | 1.200 Seiten (in der hier vorliegenden Taschenbuchausgabe)

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht am besten beim Autor. Der Name Roberto Bolaño schwirrte mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf, aber woher dieses cerebrale Schwirren kam, ob aus einer Richtung Borges, oder vielleicht Mitchell, ist mir unklar. Vielleicht auch aus einem anderen Kontext heraus, der mir nicht mehr erinnerlich ist. Eines Abends jedoch, schrieb ich eine kontemplierte ich über einer neuen Leseliste und auf dieser sollte sich der Name Bolaño wiederfinden. Nach kurzer Recherche konnte ich „2666“ als sein Hauptwerk identifizieren. Warum ich auf das bekanntesten oder renommierteste Buch ziele, ist mir ebenfalls nicht ganz klar (ich könnte ebenfalls chronologisch vorgehen, aber vielleicht hege ich hier Zweifel dass der früheste Text nicht ganz ausgereift sein könnte), jedenfalls lag im Herbst des Jahres das gleichzeitig längste Buch von Bolaño in meinem Bücherregal und an einem weiteren Abend, diesmal im November – ich beendete gerade Thomes Roman „Grenzgang“ – nahm ich den über 1.000 Seiten starken Band in die Hände, um mal reinzulesen in „2666“. Tatsächlich ließ mich das Buch nicht mehr los und es ist wohl der Welzer (also ein Buch mit über 1.000 Seiten), den ich am schnellsten in meinem Leben verschlang. „Roberto Bolaño – 2666“ weiterlesen