aus der Reihe: Musik liegt in der Luft
Ich schreibe eigentlich nicht über Musik. Zum einen würde ich mich nicht gerade als Experten bezeichnen und zum zweiten finde ich tatsächlich, dass man über Musik nur schwer sprechen kann. Ein schönes Beispiel dafür habe ich erst gerade wieder auf einem Festival erlebt. Im Programmheft bekamen dabei einige Musiker eine ganze Seite mit Beschreibung zur Verfügung gestellt (andere etwas weniger), zum anderen wurde jeder Künstler vor seinem Auftritt extra vorgestellt. Die Vorstellung von „The Divine Comedy“ verlief dann auch so, dass ich gar nicht so richtig wusste, was da auf einen zukam, so eklektisch fand ich den scheinbar aus Wikipedia herausgenommenen Beitrag des Ankündigers, dessen Job mir etwas antiquiert vorkommt (ähnlich dem Programmansagerinnen im Fernsehen, den man sich in den 90ern entledigt hat).
Tatsächlich sollten aber „The Divine Comedy“ meine persönliche Entdeckung des Festivals werden. Stilvoll, mit Hang zu (Selbst-) Ironie und großer Geste, die man vielleicht mit Pulp vergleichen könnte, auch wenn die letztgenannte Band etwas tanzbarer ist. Ich möchte am Beispiel des auch auf dem Konzert vorgetragenen Songs „Our Mutual Friend“ kurz vorstellen, was ich an „The Divine Comedy“ so schätze.
Ich gebe zu, zwar schon vorher[1] von der nordirischen Band, die sich im Grunde ganz nur um Neil Hannon (als einziges beständiges Mitglied) dreht, gehört zu haben, aber wirklich Songs kannte ich nicht und das ganze Konzert war für mich voller positiver Überraschungen.[2]