Jahr: 2017 | Regie & Drehbuch: James Ponsoldt | Thriller | Länge: 110min | Location: San Francisco
Dave Eggers veröffentlichte 2013 seinen Roman „The Circle“, dessen Thema es ist, das ein Internetunternehmen in einer nicht allzu fernen Zukunft alle digitalen Dienstleistungen auf sich vereint und darüber hinaus weitreichend in die analoge Welt der Menschen eingreift. Dieser Roman wurde 2017 von James Ponsoldt verfilmt.
Mae Holland (Emma Watson) ist ehrgeizig und kommt endlich aus ihrem schlechtbezahlten Telefonistinnen-Job raus, als ihre Freundin Annie (Karen Gillan) ihr eine Stelle im weltweit führenden Internetunternehmen „The Circle“ verschafft. Dort gelingt Mae schnell der Aufstieg, weil sie als „transparenter Mitarbeiter“ ihren Arbeitsalltag im Internet überträgt. Dadurch bekommt sie Zugang zum stets gut gelaunten Firmenchef Eamon Baily (Tom Hanks) und erfährt am eigenen Leib, wie mächtig der Konzern in das Leben seiner Nutzer und das von Regierungen und sogar der Menschheit im Allgemeinen eingreifen möchte.
„The Circle“ ist eine kritische Bestandsaufnahme des digitalen Zeitalterns, dass sich am Thema Transparenz der eigenen Daten und damit des eigenen Lebens abarbeitet. Als Thema ist das 2021 nicht unbedingt neu und 2017 war es das auch nicht mehr wirklich. Dadurch sind die Aussagen und Interpretationen, die uns der Film liefert, nicht unbedingt aktuell und vielleicht sogar tendenziell anachronistisch (klammert man die starke letzte Szene des Filmes einmal aus). Man könnte dann aber die Hoffnung haben, einen spannenden Thriller zu sehen, aber auch das liefert „The Circle“ nicht. Ganz im Gegenteil, die Handlung plätschert dahin, es passiert was passieren muss und die Charaktere entwickeln sich ziemlich ärgerlich oberflächig und mit kaum nachvollziehbaren Sprüngen weiter. Und so erhält man einen alles in allem sehr mittelmäßigen Thriller, der mit der Zeit so dahinfließt, wie das klicken von Website zu Website.